Überblicksführung "Hanna Nagel"

Ein großer Teil des umfangreichen zeichnerischen Œuvres von Hanna Nagel (1907 Heidelberg – 1975 Heidelberg) befindet sich in Privatbesitz und ist bislang nur bruchstückhaft publiziert. Die Ausstellung in der Kunsthalle will diese bemerkenswerte Künstlerin, deren Themen aktuell sind wie vor 90 Jahren, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit holen. Nagel hat sich so intensiv wie keine andere Künstlerin ihrer Zeit mit dem Verhältnis zwischen Mann und Frau sowie der problematischen Lebenssituation im Konflikt zwischen Berufstätigkeit und Mutterschaft auseinandergesetzt. Ihr in den späten 1920er und frühen 1930er-Jahren in Karlsruhe und Berlin entstandenes Frühwerk lässt sich jedoch nicht allein auf den autobiografischen Charakter reduzieren, Nagel hinterließ visuelle Lösungen zu gesellschaftsrelevanten Fragen, die zeitlos und heute noch brisant sind. In den frühen 1930er-Jahren änderte sich ihr Stil, auch bedingt durch die politischen Verhältnisse. Der optische Eindruck dieser sogenannten „Dunklen Blätter“ entsprach ganz den gewählten Themen, die stark symbolhaft aufgeladen waren. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnte sie an die frühen Erfolge nicht mehr anknüpfen und bestritt als alleinerziehende Mutter ihren Lebensunterhalt durch Buchillustrationen.

Hinweis zu Corona-Sicherheitsauflagen:

Die Kunsthalle kann ohne Zugangsbeschränkungen besucht werden. Die 3G-Regelung ist entfallen und das Tragen einer FFP2-Maske ist nicht mehr vorgeschrieben.

Zielgruppe: Erwachsene
Dauer: 60
Datum: 10.04.2022 bis 03.07.2022

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