1. In der Kürze liegt die Würze
Die Telegrafie machte vor, dass mit einem Mindestmaß an Zeichen ein Höchstmaß an Informationen weitergegeben werden kann. Das digitale Zeitalter hat diese Fähigkeit zu einer Meisterschaft gebracht. Heute sind Neuigkeiten schnelllebiger denn je und eine rasche, kurze und prägnante Kommunkation über die sozialen Medien ist unerlässlich geworden. Komplexe Inhalte müssen mit viel Fingerspitzengühl in wenige Worte verpackt werden, denn das Zwitschern ohne Zwischentöne birgt auch Gefahren. Zusammenhänge können verloren gehen und Missverständnisse entstehen, die im World Wide Web schwere Folgen haben können.
Rasende Reporter*innen: Versetze dich in die Rolle der Beobachter*innen, die sich über die Mauer lehnen. Du hast 200 Zeichen und 3 Minuten Zeit, um das, was du vor dir siehst, in Worte zu fassen und mit der Welt zu teilen.
Vergleiche deine mit den Nachrichten deinen Mitschüler*innen. Was fällt euch auf?
2. Make: Fake it!
Bilder vermitteln Informationen wesentlich schneller als ein Text. Doch diese besondere Macht der Bilder kann missbraucht werden, um die Meinungsbildung zu beeinflussen. Mit psychologischen Tricks will die Werbeindustrie uns zum Kauf von Produkten verlocken. Fotos und Videos versprechen verheißungsvoll, dass damit das Leben besser wird. Es genügt ein Detail, um die Aussage eines Bildes vollkommen zu verändern. Bei einem Porträt spielt nicht nur die Mimik eine wichtige Rolle. Schon der Blickwinkel, das Licht oder die Farben können dazu beitragen, dass die gezeigte Person sympatisch oder unsympatisch, klein oder groß, stark oder schwach wirkt.
1. Recherchen und Archiv
Welche Bilder haben sich in euer Gedächntnis eingebrannt? Welche Bilder ziehen euch bei eurer Recherche im Internet, in Zeitungen und Zeitschriften oder auf der Straße in den Bann? Legt ein Bildarchiv an und versucht zu beschreiben, was euch an den Bildern so fasziniert? Analysiert die Bildsprache, die Mimik, Gestik oder die Form des Gegenstandes, den Umraum und den Umgang mit Licht und Farben.
2. Fake News
Schneller als je zuvor kursieren heutzutage Falschmeldungen in den Medien. Vor allem über die sozialen Netzwerke verbreiten sich diese Nachrichten innerhalb weniger Minuten weltweit. Um den angeblichen Wahrheitsgehalt zu unterstreichen, werden sie oft durch Bilder begleitet, die aus dem Kontext gerissen oder manipuliert wurden. Dies ist nichts Neues, nur die Geschwindigkeit und die Professionalität, mit der Bilder unmerklich manipuliert werden, hat einen neuen Grad erreicht.
Überlegt euch eine lustige Falschmeldung (Aprilscherz), die so durch die sozialen Medien wandern könnte. Die Bilder könnt ihr - wie in alten Zeiten - mit Schere und Kleber über Cut and Paste manipulieren. Ein kurzer, gefühlsbetonter Text, der die Aufmerksamkeit der Leser*innen auf sich zieht, sowie passende Hashtags sollen das Bild begleiten.