1. Augen auf!
2. Kurz gesagt
Hier könnt ihr Näheres über das Werk erfahren und euch zusammen mit unserer Kunstvermittlerin Daniela Rosenberger auf eine kleine Erkundungsreise begeben.
3. Wer, wie, was?
4. Aufgepasst!
Betrachte die beiden Bilder genau. In das zweite Bild haben sich fünf Fehler eingeschlichen. Kannst du sie finden? Tippe die Fehler mit dem Finger an.
5. Who's Who: Franz Marc
6. Künstlerische Entwicklung
7.1 Farbkreis
7. Explore: Farbe
Die Bilder von Franz Marc haben eine ganz besondere Leuchtkraft. Und das ist kein Zufall. Der Künstler wusste genau, welche Farben er nebeneinandersetzen muss, damit sie sich gegenseitig zum Leuchten bringen. Schau dir den Farbkreis an und entdecke, welche Farbpaare einen sogenannten Komplementärkontrast bilden.
7.1 Farbkreis
7.2 Challenge Farbtopf
8. Mut zur Farbe
Während seiner Ausbildung in München lernte Franz Marc, auf welche Art und Weise Farben gemischt und auf die Leinwand aufgetragen werden müssen, um ein möglichst naturnahes Abbild der Dinge zu schaffen. In Frankreich sah Franz Marc dann aber eine andere Art von Kunst, eine neue Malerei, die es dem Künstler erlaubte, über die Farbe mehr als nur den äußeren Schein, sondern Gefühle auszudrücken. Die farbgewaltigen Bilder berühmter Künstler wie Vincent van Gogh, Eugène Delacroix oder Robert Delaunay halfen Franz Marc, seine Farben von der getreuen Naturdarstellung zu lösen.
Er stellte viele eigene Überlegungen dazu an, wie Farben miteinander reagieren. Der Künstler stellte eine Farbtheorie auf, nach der die Farben einen eigenen Charakter besitzen. Die Farbe Blau beschreibt er zum Beispiel als herb, geistig und männlich. Gelb erscheint ihm sanft, heiter und sinnlich. Und Rot als schwer und brutal. Alle drei Grundfarben beziehen sich dabei aufeinander und müssen im Zusammenspiel mit den Sekundärfarben Orange, Violett und Grün in ein harmonisches Verhältnis gebracht werden.
Farb-Detektiv
9. Russi: Ein sibirischer Schäferhund
Der sibirische Schäferhund Russi war für Franz Marc sehr wichtig. Er hat ihn sehr oft gezeichnet und gemalt. Und auch auf vielen der erhaltenen Fotografien sieht man Russi an der Seite seines Freundes, wie er zu seinen Füßen liegt oder mit ihm spielen will. Hier siehst du ein Foto von Franz Marc, zusammen mit zwei Hunden. Was denkst du, welcher von beiden ist Russi? Und wer ist der andere Hund?
1914 zog Franz Marc als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Aus dem Feld schrieb er viele Briefe. Er machte sich Sorgen um seine Familie, seine Freunde und seine Tiere. Sein Hund Russi war inzwischen alt und gebrechlich geworden. Immer wieder erkundigte er sich nach ihm. An seine Frau Maria schrieb er: "Streichle Russi und die Rehe von mir."
Was meinst du, welcher der beiden Hunde könnte Russi sein? Vergleiche die beiden mit dem Hund im Gemälde. Tippe im Schwarz-Weiß-Foto den Hund an, der deiner Meinung nach Russi ist.
Franz Marc mit zwei seiner Hunde, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Deutsches Kunstarchiv, NL Marc, Franz, I,A-1-0119a
10. "Lieber Franz..."
Stell dir vor, Russi könnte schreiben und er hätte Franz Marc geantwortet. Was hätte er ihm wohl erzählt?
11. Explore: Tiere in der Kunst
Die Darstellung von Tieren hat in der Kunst eine lange Geschichte. Und die Art und Weise, wie sie dargestellt werden, erzählt immer auch etwas darüber, welche Beziehung die Menschen zu den Tieren hatten.
Im Mittelalter etwa wurden Tiere meist als Symbole dargestellt. In christlichen Darstellungen stand zum Beispiel eine Taube für den Heiligen Geist. Auf dem Wappen eines Herrschers verwies ein Löwe auf dessen Stärke. Erst um 1500 beginnen die Maler, Tiere genau zu beobachten und sie nach der Natur zu malen. Die Könnerschaft des Malers wurde daran gemessen, wie getreu er die Natur kopieren konnte. Gleichzeitig wird in ihrem Detailreichtum das aufkommende wissenschaftliche Interesse deutlich. Bis ins 19. Jahrhundert hinein gibt es dann ganz unterschiedliche Darstellungen von Tieren: Da ist das geliebte Haustier, das Tier in der wilden Natur, das Tier als Statussymbol oder das Tier als exotisches Beiwerk.
Der neue Blick auf das Tier
Hier siehst du das Gemälde "Tiere, darunter eine weiße Kuh im Wasser" des Mannheimer Malers Carl Kuntz aus dem Jahr 1828. Kuntz malte, genau wie Franz Marc, sehr gerne Tiere. Seine Art, die Tiere darzustellen, wurde um 1900 sehr geschätzt. Was macht Franz Marc jetzt anders? Vergleiche und finde es heraus!
12. Die Welt meiner Träume
Franz Marc wandte sich bewusst von der klassischen Art und Weise ab, die Wirklichkeit möglichst getreu einzufangen. Er und seine Kolleg*innen eckten mit ihrer Kunst immer wieder an. Das schreckte ihn jedoch nicht davon ab, einen neuen Weg einzuschlagen, der Jahre später noch immer so fortschrittlich war, dass er sogar zur Beschlagnahmung seiner Kunst führte.
In einer Zeit großer Krisen, als sich der erste Weltkrieg (1914 - 1918) anbahnte, malte Franz Marc mit "Drei Tiere" eine heile Welt, die es so nicht gibt. Würden Hund, Fuchs und Katze sich in Wirklichkeit begegnen, würde der Hund sicher bellen. Die Katze würde fauchen und der scheue Fuchs wäre sehr schnell verschwunden. Hier aber sind alle drei friedlich beisammen, jedes Tier ist auf sich selbst bezogen und achtet gar nicht auf die Anwesenheit des anderen. Der Hund schreitet gemütlich voran, die Katze sitzt. Ihre Augen sind geschlossen, sie scheint zu dösen und dennoch wachsam zu sein - typisch Katze! Der Fuchs hat sich zusammengerollt und schläft. Durch ihre Formgebung sind die drei Tiere gleichsam in die bunte Natur eingebettet. Franz Marc zeigt uns - wenige Jahre vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs im Jahr 1914 - eine Wunschvorstellung von der er sein Leben lang träumte.
Was ist deine Vorstellung von einer friedlichen Welt? Wenn du dir Kriege, die Umweltverschmutzung oder persönliche Probleme wegdenken könntest, wie sähe dein persönliches Paradies heute aus? Beschreibe das Bild, das du vor deinem geistigen Auge siehst.
13. Beschlagnahmt