Franz Marc "Drei Tiere (Hund, Fuchs Und Katze)" - Nachbereitung

Image
Ein weißer Hund, eine grau getigerte Katze und ein roter Fuchs befinden sich in einer Landschaft. Die Formen sind kantig, die Farben leuchten. Der Hund schreitet von links nach rechts, die Katze sitzt am rechten Bildrand. Oben Mittig liegt der Fuchs.
Franz Marc, Drei Tiere (Hund, Fuchs und Katze), Öl auf textilem Bildträger, 1912, Kunsthalle Mannheim  
© Foto: Kunsthalle Mannheim, Cem Yücetas

 

1. Bildersuche

Während eures Besuchs konntet ihr das Gemälde "Drei Tiere" genau unter die Lupe zu nehmen. Was ist euch im Gedächtnis geblieben?

Deckt die Karten nacheinander auf und schaut euch die Bildausschnitte genau an. Könnt ihr erkennen, wozu sie gehören? Beschreibt, was ihr seht, und führt die Paare zusammen.

 

 

2. Franz Marc und "Drei Tiere"

 

3. Beschlagnahmt

 

 

4. Die Welt meiner Träume

Franz Marc wandte sich bewusst von der klassischen Art und Weise ab, die Wirklichkeit möglichst getreu einzufangen. Er und seine Künstlerfreunde eckten mit ihren Bildern deshalb immer wieder an. Aber das hielt sie nicht davon ab, ihren eigenen Weg zu gehen.

In einer Zeit großer Krisen, als sich der erste Weltkrieg (1914 - 1918) anbahnte, malte Franz Marc mit "Drei Tiere" eine heile Welt, die es so nicht gibt. Würden Hund, Fuchs und Katze sich in Wirklichkeit begegnen, würde der Hund sicher bellen. Die Katze würde fauchen und der scheue Fuchs wäre sehr schnell verschwunden. Hier aber sind alle drei friedlich beisammen, jedes Tier ist auf sich selbst bezogen und achtet gar nicht auf die Anwesenheit des anderen. Der Hund schreitet gemütlich voran, die Katze sitzt. Ihre Augen sind geschlossen, sie scheint zu dösen und dennoch wachsam zu sein - typisch Katze! Der Fuchs hat sich zusammengerollt und schläft. Durch ihre Formgebung sind die drei Tiere gleichsam in die bunte Natur eingebettet. Franz Marc zeigt uns - wenige Jahre vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs im Jahr 1914 - eine Wunschvorstellung von der er sein Leben lang träumte.

Was ist deine Vorstellung von einer friedlichen Welt? Wenn du dir Kriege, die Umweltverschmutzung oder persönliche Probleme wegdenken könntest, wie sähe dein persönliches Paradies heute aus? Beschreibe das Bild, das du vor deinem geistigen Auge siehst.

 

 

5. Make: Legetrick-Animation

Das DIY-Video gibt Anregungen zur Umsetzung eines Legetrick-Films und lädt dazu ein, über die Figuren, die Geschichte des Gemäldes und die Wertschätzung von Tieren in der heutigen Zeit nachzudenken.

 

Inzwischen sind über 110 Jahre seit der Entstehung von "Drei Tiere" vergangen. Das Gemälde hat viel erlebt, erfuhr große Anerkennung und große Ablehnung, es gelangte in die Sammlung der Kunsthalle, wurde beschlagnahmt, zurückgegeben, an einen sicheren Ort gebracht, um nach dem Zweiten Weltkrieg endgültig in die Kunsthalle zurückzukehren. Seit dem Ankauf des Werkes im Jahr 1919 haben viele Besucher*innen das Werk bestaunt. Was würde wohl passieren, wenn nun die drei Tiere, die seit ihrer Entstehung so viel erlebt haben, das Bild verließen? Was würden Russi und seine Freunde erleben? Lasst eurer Fantasie freien Lauf und erweckt Hund, Fuchs und Katze zum Leben.

 

Schritt 1: Storyboard

Macht euch eine Skizze von dem Verlauf eurer Geschichte. Wie sehen eure Figuren aus und wie viele werden es sein? Was passiert? Welche verschiedenen Schauplätze/Kulissen soll es geben?

 

Schritt 2: Figuren und Kulisse

Zeichnet oder malt eure Figuren und die Gegenstände und Hintergründe, die ihr für eure Kulisse benötigt, auf ein weißes oder buntes Papier und schneidet sie aus. 

 

Schritt 3: Schauplätze

Bereitet eure Schauplätze vor. 

 

Schritt 4: Kamera und Licht positionieren

Der "Filmdreh" wird vorbereitet, Dazu wird die Kamera auf dem Stativ befestigt. Am besten positioniert ihr die Kamera so, dass ihr eure Schauplätze direkt von oben fotografieren könnt. Nun wird die Szene mit dem Licht gut ausgeleuchtet.

Achtung! Die Position von Licht und vor allem Kamera darf nun nicht mehr verändert werden. Markiert auf dem Boden sicherheitshalber die Position. Auch Teile eurer Kulisse, die sich nicht verändern sollen, könnt ihr nun festkleben.

 

Schritt 5: "Der Filmdreh" beginnt

Nun werden die Figuren zum Leben erweckt. Dazu müsst ihr viele Fotos machen. Um später im Film Bewegung darzustellen, verändert ihr die Position der Figur Schritt für Schritt und macht von jeder kleinen Veränderung ein Foto. Ihr könnt auch einzelne Körperteile mit einer Musterbeutelklammer beweglich halten. 

 

Schritt 6: Filmschnitt

Wenn ihr eine Stop-Motion-App benutzt, werden eure Bilder automatisch in einen Film umgewandelt. Aber auch mit einem Filmschnittprogramm ist das ganz einfach. Ihr müsst nur die einzelnen Fotos nacheinander in eure Timeline ziehen und die Anzeigedauer verändern. Je mehr Bilder von einem Bewegungsablauf entstehen, desto mehr Bilder könnt ihr pro Sekunde zeigen. Die Bewegung wirkt dann weicher. 

 

Was ihr dazu braucht:

Storyboard: Papier und Stifte

Figuren: weißes Papier oder Tonpapier, Stifte und Schere

Kulisse: weißes Papier (A 2), weißes Papier (A3), Tonpapier, Stifte, Malfarben, Klebestift und Schere

Technik: Stativ, Digitalkamera/Smartphone, Licht, Tisch

Software: einfaches Filmschnittprogramm oder Stop-Motion-App