St. Petersburg, Zürich, Palermo, Marseille – die Kunstbiennale „Manifesta“ bewegt sich seit ihrer Gründung 1993 durch Europa und steht beispielhaft für den Dialog zwischen Kunst und Gesellschaft. Die Gründungsdirektorin Hedwig Fijen ist am 9. Dezember, um 19.30 Uhr, digital zu Gast in der Kunsthalle Mannheim und spricht darüber, wie sich die Wanderbiennale für zeitgenössische Kunst zu einer Plattform des sozialen Wandels entwickelt hat. Die Kunsthalle setzt damit ihre digitale Vortragsreihe „Das Museum der Zukunft – Kunstmuseen im Kontext urbaner Diversität“ in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V. fort. Das Kunstprojekt „Manifesta“ wurde 1993 in Rotterdam gegründet und fand bereits in mehr als zwölf europäischen Metropolen statt, in diesem Jahr in Marseille. Unter der Leitung der Niederländerin Hedwig Fijen hat sich die Manifesta zu einer der einflussreichsten Biennalen der Welt entwickelt, die die intensive Vernetzung mit der Stadtgesellschaft ihres Austragungsortes anstrebt. Dafür steht vor allem das Vorprogramm aus Ausstellungen, Konzerten, Workshops und Konferenzen, das erstmals 2018 in Palermo stattfand. Als Grundlage für das Konzept in Marseille entstand außerdem im Vorfeld und in Zusammenarbeit mit dem Rotterdamer Architektur- und Stadtplanungsbüro MVRDV eine Studie zu den sozialen, kulturellen, ethischen, religiösen und geografischen Strukturen der Stadt. Auf diese Weise wurde ein Prozess angestoßen, der weit über die „Manifesta“ hinausgeht, um die urbane Zukunft Marseilles zu bereichern. Anlässlich der Ausstellung „Umbruch“ (17.07.-18.10.2020) hat die Kunsthalle Mannheim die digitale Vortragsreihe „Das Museum der Zukunft – Kunstmuseen im Kontext urbaner Diversität“ mit Beiträgen von internationalen Expert*innen aus dem Bereich der Museums- und Stadtplanungsszene ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt steht, wie Museen auf aktuelle gesellschaftliche Umbrüche reagieren und wie sie im Kontext ihrer vielfältigen Stadtgesellschaften Orte der Begegnung und der Teilhabe sein können. Die Beiträge stellen neue und erfolgreiche Modelle einer Museumsarbeit vor, die die aktuellen Entwicklungen ihres urbanen Kontextes reflektiert und mitgestaltet. Die Vortragsreihe findet in englischer Sprache statt und ist zugänglich über die Website der Kunsthalle Mannheim oder direkt über den Webex-Link: https://bit.ly/3prGYDK Mitschnitte der vergangenen Vorträge sind auf dem Vimeo-Kanal der Kunsthalle Mannheim verfügbar. Der letzte Vortrag der Reihe findet am 16.12.2020 statt, mit Marie Oestergaard, Direktorin der Aarhus Public Libraries und Dokk1, Aarhus, Dänemark. Eine Veranstaltung im Rahmen des Projektes „Öffentliche Räume“ des Heinrich Böll Stiftungsverbundes. AUF EINEN BLICKProgrammPlus:Mittwoch, 09.12.20, 19.30 UhrProgrammPlus Diskurs: „Das Museum der Zukunft – Kunstmuseen imKontext urbaner Diversität“„How to transform a biennial into a platform of social change“Vortrag in englischer Sprache von Hedwig Fijen, Gründungsdirektorin dereuropäischen Biennale ManifestaDie Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.Moderation: Johan Holten, Direktor Kunsthalle Mannheim, Dörte IlsabeDennemann, Kunsthalle Mannheim, Roxane Kilchling, Heinrich Böll StiftungBaden-Württemberg
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Zuletzt konnten Besucherinnen und Besucher der Kunsthalle Mannheim die Graphikausstellung „Monika Grzymala & Katharina Hinsberg. Zwischen einer Linie“ bewundern.