„Hin und zurück“. Kurzoper von Paul Hindemith (Regie: Prof. Andreas Baesler, Musikalische Leitung: Prof. Cosima Osthoff) und Songs von Kurt Weill (Einstudierung: Prof. Timothy Sharp) mit Studierenden der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Einführung: Prof. Dr. Panja Mücke
„Hin und zurück“ ist eine Miniaturoper (Originalbezeichnung: „Sketch mit Musik“, op. 45a) von Paul Hindemith (Musik) und Marcellus Schiffer (Libretto) aus dem Jahr 1929.
Während der Spieldauer von zwölf Minuten wird ein Ehedrama erzählt: Robert erscheint überraschend bei seiner in Anwesenheit der tauben Tante Emma frühstückenden Frau Helene und überreicht ein Geburtstagsgeschenk. Das Zimmermädchen bringt einen Brief, der das Misstrauen des Mannes erweckt. Auf seine hartnäckigen Fragen hin gibt Helene zu, dass der Brief von ihrem Liebhaber stammt. Robert erschießt daraufhin seine Frau, ein hinzukommender Professor und der Krankenwärter können nur deren Tod feststellen. Robert stürzt sich aus dem Fenster. Ein Weiser erscheint zu den Tönen eines Harmoniums und erklärt, eine „höhere Macht“ wolle nicht, dass eine „Kleinigkeit“ zu einem Selbstmord führe. Die Handlung läuft daraufhin Szene für Szene in umgekehrter Reihenfolge zurück.
Mit „Hin und zurück“ unternahm Paul Hindemith ein Experiment mit der Gattung der komischen Oper, er spielt ironisch mit den traditionellen Formen der Oper, sowohl musikalisch wie auch in der für die Oper typischen Übertreibung von Gefühlen. Die Musik von Hin und zurück persifliert dies auch durch die Einbeziehung von Elementen der damals zeitgenössischen Unterhaltungsmusik.
Regie: Prof. Andreas Baesler, Musikalische Leitung: Prof. Cosima Osthoff