Rebecca Horn "Inferno" - Im Museum

Standort: Ebene 1, zwischen Kubus 1 und Kubus 2, Hector-Bau

 

 

1. Aufgepasst!

Gehe einmal um das Werk "Inferno" herum und beantworte folgende Fragen.

 

 

"Das Publikum selbst wird zum Akteur. Durch ihre Teilnahme und ihre Reaktionen werden die Menschen in die Installation einbezogen."

(Rebecca Horn in: Die Bastille-Interviews I. 1993, S. 26.)

 

 

2. Mit allen Sinnen

Für die Künstlerin Rebecca Horn spielte die eigene Erfahrung der Betrachter*innen, die sinnliche Erkundung ihrer Werke eine große Rolle.

Begib dich auf eine Entdeckungsreise.

 

2.1 Der erste Eindruck

Wie ist dein erster Eindruck? Beschreibe mit wenigen Worten, was dir als erstes in den Sinn kam, als du das Werk gesehen hast.

 

 

2.2 Die Betten

Nun schaue dir die Installation von allen Seiten aus an - aus der Nähe und aus der Ferne, vom unteren und vom oberen Stockwerk aus.

 

 

Make: Eindeutig, zweideutig, mehrdeutig

Obwohl die Betten aus stabilem Metall sind, vermitteln sie eine gewisse Leichtigkeit.

Welche Gegensätze fallen dir auf? Notiere dir drei Adjektiv-Paare und mache drei Fotos von dem Werk, um deine Beobachtungen zu verbildlichen.

Aber Achtung! Halte Abstand zu dem Werk und verwende keinen Blitz!

 

Das Bett und der Stein

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Die Detailaufnahme zeigt das Metallbein eines Bettes, das schräg auf einem grauen unbehauenem Stein steht. Das Metallbein mündet in einem kleinen Rad.

Das unterste Bett berührt nicht den Boden. Es steht mit einem Fuß bzw. einem Rad auf einem Stein, der am Boden liegt.

Wie würdest du diese Haltung beschreiben?

 

 

Für mich sind diese Maschinen beseelt, sie agieren, sie beben, sie zittern, sie werden ohnmächtig und erwachen plötzlich wieder zu neuem Leben.

(Rebecca Horn In: Die Bastille-Interviews I. 1994, S. 26.)

 

 

 

 

2.3 Die Geigen

Vier mechanische Geigen sind Teil der Installation. Zwei befinden sich an der Wand und zwei auf den Bettgestellen. Rebecca Horn lässt die Trennlinie zwischen Lebewesen und Ding verschwimmen.

 

Make: Halbwesen

"Meine Maschinen [...] besitzen fast menschliche Eigenschaften und müssen sich auch verändern. Sie sind nervös und müssen manchmal innehalten."

Rebecca Horn in: Die Bastille-Interviews II. 1994, S. 35.

Schau dir ihre "Körperhaltung" und ihr "Verhalten" genau an. Woran erinnern sie dich?  Mache eine Skizze.

 

3. Im Kontext betrachtet

 

 

4. Das Zusammenspiel

 

 

5. Die göttliche Komödie

 

Inferno

Ich fand mich wirklich dicht am Felsenspalt,
Der abwärts führt zum schmerzensreichen Grunde,
Draus ewger Jammer donnernd widerhallt.

Ob ich den Blick auch schickte tief zum Schlunde,
So schwarz blieb der, so neblig allerseiten,
Dass nichts ich unterschied in weiter Runde.

„Lass uns zur blinden Welt nun abwärtsgleiten,“
Sprach der Poet zu mir mit blassen Wangen,
„Ich geh zuerst und du wirst nach mir schreiten!“

Ausschnitt: Divina Commedia, Hölle (Inferno) 4. Gesang

 
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Die kolorierte Zeichnung auf hellbraunem Pergament zeigt den Höllentrichter. Spiralförmig führt der Trichter ins Innere der Erde zu Luzifer. In den einzelnen Windungen sind die Sünder mit ihren entsprechenden Strafen zu sehen.

 

 

6. Museumschallenge: Himmel und Hölle

Überlege dir, was du mit dem Begriff Hölle verbindest. Wie verwendest du das Wort? Eine Situation kann die Hölle sein. Eine Prüfung höllisch schwer und der Tee höllisch heiß.

Nun anders herum. Was verbindest du mit dem Begriff Paradies? Was ist für dich paradiesisch?

Begib dich im Museum auf die Suche nach 2 Werken, die für dich persönlich zur Kategorie Himmel gehören und nach 2 Werken, die für dich zur Kategorie Hölle gehören. Fotografiere die Werke und Titel und notiere dir Schlagworte, weshalb du dich für die jeweilige Zuordnung entschieden hast.