
ProgrammPlus: Yoga in der Kunsthalle
Gespräche zur Kunst & Yoga
Nach einer Einführung zu einem ausgewählten Werk der Kunsthalle Mannheim Werk spricht Dörte Ilsabe Dennemann (Programmkuratorin) mit der Mannheimer Yogalehrerin Birgitt Held über die Kunst aus Perspektive der Yoga-Philosophie.
Anschließend Yogapraxis auf der Terrasse der Freunde
Bitte bequeme Kleidung und eine Matte mitbringen
Informationen zu Birgitt Held unter www.yogaheld.com
Ticket: 15 €
Samstag, 18.03.2023, 10:30 Uhr
ProgrammPlus: Yoga in der Kunsthalle
Gespräch zum Werk von Otobong Nkanga & Yoga
Diesmal steht Otobong Nkanga großformatige Tapisserie „Unearthed – Twilight“ im Mittelpunkt. Die Arbeit resultiert aus der tiefen Faszination für den Kosmos. Beim Betrachten des Bildes wandert man mit den Augen aus der Tiefe des Meeres an Land. Die dargestellten Gesten des Tastens, Grabens und Greifens symbolisieren Tätigkeiten, die bei der Gewinnung von Bodenschätzen zum Einsatz kommen. Unverkennbar rufen sie aber auch Erinnerungen an die im Mittelmeer Ertrunkenen wach, die auf der Suche nach einem anderen Leben mit ebenjenem bezahlten. Das Konzept der energetischen Übertragung ermöglicht es Nkanga, die vermeintlichen Gegensätze, von Wasser und Erde, aber auch Leben und Tod, aufzuweichen.
Samstag, 22.04.2023, 10:30 Uhr
ProgrammPlus: Yoga in der Kunsthalle
Gespräch zum Fragment „Lebewesen“der Ausstellung „1,5 Grad“
Menschen, Tiere und andere Lebewesen interagieren auf unterschiedlichste Art und Weise. Meist nimmt der Mensch dabei eine gewaltsame Rolle ein, etwa, wenn er Tiere tötet oder Wälder rodet. In westlichen Kulturkreisen wirken bis heute die griechische Philosophie der Antike und das Christentum, die eine klare Grenze zwischen Mensch und Umwelt konsolidieren. Im Kern dieser Anthropozentrik steht die Annahme, dass alles auf der Welt für den Menschen geschaffen worden sei. Jedoch übersieht eine solche Selbstbestimmung des Menschen die kulturelle Bedeutung, die etwa Tieren auf einem gemeinsam bewohnten Planeten zukommt. Künstler*innen wie Marianna Simnett, Laure Prouvost, Germaine
Richier oder Marino Marini untersuchen die fragwürdige Unterscheidung in denkende Menschen und instinktgetriebene Lebewesen vor diesem Hintergrund.
Yoga inspiriert zu einer minimalistischen Lebensweise im Einklang mit der Natur. Santosha, die zweite Niyama von Patanjalis achtgliedrigem Pfad des Yoga, bezieht sich auf absolute Zufriedenheit. Das bedeutet, dass das, was wir haben, uns völlig ausreicht und man nur soviel nimmt wie man braucht, so entsteht ein Gleichgewicht in der Natur.
Ein weiteres Glied des Yoga ist Ahimsa, die Gewaltlosigkeit. Das bedeutet Respekt vor allen Lebewesen und der Natur zu haben. Gewaltlosigkeit gegenüber uns selbst, den Tieren und der Erde zu leben. Zu erkennen, dass wir nicht Teil der Natur sind, sondern die Natur selbst. Die Erde zu retten bedeutet, dass wir uns selbst retten.