ProgrammPlus: Yoga in der Kunsthalle

ProgrammPlus: Yoga in der Kunsthalle

Gespräche zur Kunst & Yoga

Nach einer Einführung zu einem ausgewählten Werk der Kunsthalle Mannheim Werk spricht Dörte Ilsabe Dennemann (Programmkuratorin) mit der Mannheimer Yogalehrerin Birgitt Held über die Kunst aus Perspektive der Yoga-Philosophie.

Anschließend Yogapraxis auf der Terrasse der Freunde

Bitte bequeme Kleidung und eine Matte mitbringen

Informationen zu Birgitt Held unter www.yogaheld.com

Ticket: 15 €


Samstag, 27.05.2023, 10:30 Uhr

ProgrammPlus: Yoga in der Kunsthalle. Gespräch zum Werk von Mario Merz & Yoga

Der künstlerische Blick auf die Natur hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch gewandelt. Die Folgen des Klimawandels fordern zu kritischen Stellungnahmen heraus. Dem Bildhauer Mario Merz geht es um die existenzielle Frage des Wohnens. In seinen Iglus beschwört er schon seit den späten 1960er-Jahren die Bedeutung und Qualität unseres immer fragiler werdenden Lebensraums. Ähnlich poetisch, aber auch gefährdet wirken die „Reishäuser“ von Wolfgang Laib, in denen er das Haus als Urform menschlicher Behausung mit dem elementaren Grundnahrungsmittel Reis kombiniert.


Samstag, 24.06.2023, 10:30 Uhr

ProgrammPlus: Yoga in der Kunsthalle. Gespräch zum Werk von Margaret und Christine Wertheim

Wie wollen wir Gemeinschaft denken ? Diesem Thema widmen sich die Zwillingsschwestern Margaret und Christine Wertheim in ihrer künstlerischen Arbeit. Mit ihren raumgreifenden gehäkelten Korallenriffen verweisen sie explizit auf ein Ökosystem, das symbolisch für die zerstörerischen Folgen der Erderwärmung steht. Die Werke sind das Ergebnis eines gemeinsamen Herstellungsprozesses, bei dem die Schwestern Interessierte im Vorfeld einer Ausstellung dazu einladen, selbst Bestandteile des Riffes zu häkeln. Auffällig ist hierbei, dass sich vor allem Frauen dazu bereit erklären, die eigene Autor*innenschaft zugunsten eines gemeinsamen Projekts zurückzustellen. Die Biologin und Feministin Donna Haraway verweist auf die Korallenriffe von Margaret und Christine Wertheim als Beispiel für ihre These, dass sich Lebewesen nie nur aus sich selbst heraus entwickeln, sondern immer in ein erweitertes Netz von Bezügen eingebettet sind. Damit hinterfragt Haraway die darwinistische Entwicklungslogik, die die individuellen Fähigkeiten des Einzelnen als Grundvoraussetzung für das eigene Überleben setzt. Ihre Forderung, den Menschen in einem Netzwerk von unlösbaren Bezügen und Abhängigkeiten zu denken, wird von Künstler*innen wie Margaret und Christine Wertheim aufgegriffen und kann als Impuls verstanden werden, um der Klimakrise zu begegnen.

Zielgruppe: ProgrammPlus
Dauer: 90
Datum: 11/16/2019 to 06/24/2023