Marina Leuning's blog

KUMA BLOG

Kreativ in den Faschingsferien – Workshops für Kinder und Jugendliche am 06./07.03. und am 08./09.03.2019 in der Kunsthalle Mannheim

Kreativ in den Faschingsferien – Workshops für Kinder und Jugendliche am 06./07.03. und am 08./09.03.2019 in der Kunsthalle Mannheim

03/01/19
Introtext: 

Langeweile in den Faschingsferien? Nein, danke. In zwei je zweitägigen Workshops für Kinder und Jugendliche von 8 bis 10 Jahren und zwischen 11 und 14 Jahren bietet die Kunsthalle Mannheim kreative Auszeiten vom Schulalltag an. Im Rahmen der Sonderausstellung „Henri Laurens – Wellentöchter“ und der Sammlungspräsentation lernen Neugierige das Museum von einer neuen Seite kennen.

Am Mittwoch, 06.03. und Donnerstag, 07.03. (10.15–15.15 Uhr) dreht sich im Workshop „Mach‘ mir die Welle!“ für Kinder von 8 bis 10 Jahren alles um die mythischen Wasserwesen in der Frühjahrsausstellung „Henri Laurens – Wellentöchter“. Die Sirenen und Meereskreaturen des französischen Bildhauers liefern dabei die Inspiration zu eigenen Kunstwerken, die anschließend mit Modelliermasse frei und fantasievoll gestaltet werden.

„Kunst gegen Langeweile“ gibt es für kreative Köpfe im Alter von 11 bis 14 Jahren am Freitag, 08.03.2019 und Samstag, 09.03.2019 (10.15–16.15 Uhr) in der Kunsthalle. Dabei steht das Thema „Zeit“ im Fokus: Warum verläuft sie nur in eine Richtung? Wie kurz oder wie lang dauert eigentlich ein Augenblick? Und was genau hat Langeweile mit Zeit zu tun? Die Workshop-Teilnehmenden erforschen gemeinsam das Museum und suchen in Kunstwerken nach der „Zeit“. Anhand verschiedener Techniken und künstlerischer Medien, wie z.B. Video, Fotografie oder Plastik und vielen weiteren überlegen die Jugendlichen, was es mit der Zeit auf sich hat und wie sie in einem Kunstwerk sichtbar werden kann.

Mittwoch, 06.03.2019 und Donnerstag, 07.03.2019, 10.15 bis 15.15 Uhr

Mach' mir die Welle!
Ferienworkshop für Kinder von 8 bis 10 Jahren (zweitägig)
Kosten: 50 € inkl. Material & Eintritt.
Anmeldung über www.abendakademie-mannheim.de

Freitag, 08.03.2019 und Samstag, 09.03.2019, 10.15 bis 16.15 Uhr
Kunst gegen Langeweile
Ferienworkshop für Kinder von 11-14 Jahren (zweitägig)
Kosten: 60 € inkl. Material & Eintritt
Anmeldung über www.abendakademie-mannheim.de

 

Bildunterschrift:

Kreativ im Museum: Ein Blick ins Bildhaueratelier der Sonderausstellung „Henri Laurens – Wellentöchter“ (01.03. bis 16.06.2019)

Foto: Kunsthalle Mannheim/ Dietrich Bechtel

DE

KUMA BLOG

Die Graphische Sammlung beginnt das Ausstellungsjahr 2019 mit „Beschlagnahmt! Rückkehr der Meisterblätter“ (22.03.–23.06.2019)

Die Graphische Sammlung beginnt das Ausstellungsjahr 2019 mit „Beschlagnahmt! Rückkehr der Meisterblätter“ (22.03.–23.06.2019)

02/07/19
Introtext: 


Als die Nationalsozialisten 1937 in über einhundert deutschen Museen Kunstwerke der modernen Avantgarde als „Entartete Kunst“ beschlagnahmten, war der Bestand der Kunsthalle Mannheim eine der am stärksten von den Konfiszierungen betroffenen öffentlichen Sammlungen. Ein Großteil der knapp 600 damals aus Mannheim abgezogenen Werke waren dabei graphische Arbeiten. Als Ergänzung der Ausstellung „(Wieder-)Entdecken – Die Kunsthalle 1933 bis 1945 und die Folgen“ widmet sich nun auch die Graphische Sammlung dem Thema und präsentiert Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken, die 1937 in der Kunsthalle beschlagnahmt worden waren.

Als Gäste auf Zeit kehren insgesamt 34 Meisterwerke nach Mannheim zurück, die sich heute in der Wiener Albertina, dem Kulturhistorischen Museum Rostock, dem Kölner Museum Ludwig, dem Kunstmuseum Basel und dem Sprengel Museum Hannover befinden. Mit dem Farbholzschnitt „Frau in der Nacht“ von Ernst Ludwig Kirchner wird zudem ein Blatt aus dem sogenannten Kunstfund Schwabing zu sehen sein. Nach dem Tod Cornelius Gurlitts im Mai 2014 erbte das Kunstmuseum Bern den 1919 entstandenen Farbholzschnitt.

Dass die Sammlungen der Kunsthalle Mannheim so überdurchschnittlich von den Enteignungsaktionen unter den Nationalsozialisten betroffen waren, lag paradoxerweise an der innovativen Ausstellungs- und Ankaufspolitik ihrer ersten beiden Direktoren Fritz Wichert und Gustav Hartlaub. Wichert war als Gründungsdirektor der Kunsthalle eingestellt worden, die damals noch keine große Sammlung besaß. Mit großer Weitsicht erwarb er französische Kunst des 19. Jahrhunderts und zeitgenössische Künstler. Mit höchsten Qualitätsansprüchen und Kennerblick kaufte er junge, avantgardistische Expressionisten. Sein Nachfolger Gustav Hartlaub setzte diese Ankaufsstrategie fort und erweiterte sie auf die aktuelle Kunst der Neuen Sachlichkeit. Diese beiden Strömungen waren von den Beschlagnahmungen der Nationalsozialisten am stärksten betroffen.

Insgesamt wurden 471 Graphiken in der Kunsthalle beschlagnahmt, darunter 177 Originalwerke (Aquarelle, Zeichnungen) und 289 Druckgraphiken sowie fünf nicht eindeutig einzuordnende Werke. Über ihr Schicksal nach der Enteignung konnte die Provenienzforschung des Hauses einige wesentliche Informationen recherchieren. So befinden sich nach aktuellem Wissensstand 53 Meisterwerke in renommierten Museen auf der ganzen Welt, darunter neben den bereits genannten u.a. das New Yorker Metropolitan Museum, die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München und die Galleria Nazionale d’Arte Moderna e Contemporanea in Rom.

Mit insgesamt 25 Blättern besitzt das Kulturhistorische Museum in Rostock den größten Bestand an ehemaligen Mannheimer Graphiken. Sie alle stammen aus dem Nachlass des Kunsthändlers Bernhard A. Böhmer, einem der deutschen Kunsthändler, die ab Ende der 1930er Jahre Zugriff auf die beschlagnahmten Werke aus deutschen Museen hatten. Während einige Blätter sich heute in Privatbesitz nachweisen lassen, ist von insgesamt 156 Arbeiten anzunehmen, dass sie von den Nationalsozialisten nach ihrer Beschlagnahmung zerstört wurden. Bei 234 Werken ist der aktuelle Verbleib unbekannt. Nur 19 befinden sich heute wieder im Bestand der Kunsthalle.

Bekannt ist darüber hinaus, dass vor allem die Druckgraphiken über Hildebrand Gurlitt und Bernhard A. Böhmer gehandelt wurden. So gingen nachweislich weit über 100 Graphiken durch die Hände der beiden Kunsthändler. Zum Bestand Gurlitt gehören auch jene fünf ehemaligen Mannheimer Graphiken, die sich seit 2014 im Kunstmuseum Bern befinden und aus dem Schwabinger Kunstfund stammen.

Die 34 Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken, die jetzt temporär in die Kunsthalle zurückkehren, besitzen nicht nur eine bewegte Vergangenheit. An ihnen zeigt sich auch exemplarisch, mit welchem Qualitätsanspruch Fritz Wichert und Gustav Friedrich Hartlaub die Mannheimer Moderne-Sammlung einst zusammentrugen. Oftmals direkt vom jeweiligen Künstler erworben, kamen Graphiken in den Bestand, die heute Spitzenwerke in internationalen Museen darstellen.

Die Kunsthalle Mannheim präsentiert diese Meisterwerke vom 22. März bis 23. Juni 2019 unter dem Titel „Beschlagnahmt! Rückkehr der Meisterblätter“ in der Graphischen Sammlung.

Beschlagnahmt! Rückkehr der Meisterblätter
22. März bis 23. Juni 2019
Eröffnung: 21. März 2019, 19 Uhr
Kuratoren: Dr. Thomas Köllhofer, Dr. Mathias Listl

DE

KUMA BLOG

„Arbeiter*innen-Tänze“: Von 19. bis 24.02. 2019 findet die Tanz- und Performance-Woche von Volume V in der Kunsthalle Mannheim statt

„Arbeiter*innen-Tänze“: Von 19. bis 24.02. 2019 findet die Tanz- und Performance-Woche von Volume V in der Kunsthalle Mannheim statt

02/06/19
Introtext: 

Was haben Tanz und Bewegung mit Arbeit zu tun? Dieser Frage spürt Volume V im Rahmen der aktuell verlängerten Sonderausstellung „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie – 2008–2018“ in einer Tanz- und Performance-Woche von Dienstag, 19.02., bis Freitag, 24.02.2019, nach. Die Künstler*innengemeinschaft erarbeitet, ausgehend von Bewegungsformen im Alltag und bei der Arbeit, mit Besucher*innen, Bürger*innen, Schüler*innen sowie regionalen Institutionen Tanz- und Bewegungschoreographien, Performances, Paraden, Walks und Workshops im Mannheimer Stadtraum, neben und in der Kunsthalle. Es finden zahlreiche situative und experimentelle Aktionen, Recherchen und Handlungen zu den dynamischen Prozessen von Stadt und Gesellschaft in Form von Versuchschoreographien statt, die kurzfristig angekündigt werden oder einfach in den Alltag einfließen.

Gegründet wurde die temporäre Arbeitsgemeinschaft Volume V von Künstler*innen im Umfeld der HBK Saar und Professor Georg Winter anlässlich der Sonderschau „Konstruktion der der Welt. Kunst und Ökonomie“ in der Kunsthalle Mannheim. Ausgehend von Fragestellungen des Strukturwandels postindustrieller Standorte arbeitet Volume V mit künstlerischen Werken an der Verfasstheit gesellschaftlicher Verhältnisse. Ihr kreatives Labor hat die Gruppe sich in einer ehemaligen Zahnklinik des US-Militärs, genannt MASH (Mobile Army Surgical Hospital), eingerichtet, die extra von den Konversionsflächen des Mannheimer Franklin Village an den Friedrichsplatz umgezogen ist. Das Publikum ist hier eingeladen, sich an Aktionen, Diskussionen oder ästhetischen Operationen zu beteiligen.

Dienstag, 19.02.2019 bis Sonntag, 24.02.2019, 12-18 Uhr

Tanz- und Performance-Woche:

Arbeiter*innen-Tänze

Alle Termine und weitere Infos online unter sar-projektbüro.de.

Der Eintritt zu alle Veranstaltungen ist frei.


Termine im Überblick (Auswahl):

Tragbare – ertragbare Stadt?

Freitag, 22.02.2019, 14-16 Uhr

Aufführung mit tragbaren Stadtmodellen der Schüler*Innen des Ludwig-Frank-Gymnasium Mannheim, aus einem Volume V-Workshop mit Johannes Höller und Julia Rabusai.

Ort: Vorplatz und Atrium der Kunsthalle Mannheim

Kukeri Masken

Samstag, 23.02.2019, 11-13 Uhr

Kukeri ist ein rituelles Spiel aus Bulgarien, das den Jahreswechsel einleitet. In diesem Workshop mit Franziska Ludwig-Selimska (Leiterin des EntoArtclubs) stellen die Teilnehmer*innen Kukeri Masken her. Diese Masken werden vorwiegend aus natürlichen Materialien hergestellt.

Begleiten Sie uns mit Ihren Masken zum Kukeri. Zum Abschluss laden wir Sie ein mit uns, nach einem bulgarischen Ritual, symbolisch die eigene Maske abzulegen, die Sie nicht mehr tragen möchten.

Ort: MASH (Container vor der Kunsthalle Mannheim am Friedrichsplatz)

Kukeri

Samstag, 23.02.2019, 15 Uhr

Gemeinsames Kukeri mit Live Musik

Ort: Start an Paradeplatz. Der Weg führt vom Paradeplatz über die Planken zu Wasserturm und schließlich Kunsthalle.

Kukeri Ausstellung

Sonntag, 24.02.2019, 10-18 Uhr

Ausstellung zu Kukeri im Atrium der Kunsthalle

Kooperation: Interkulturelles Haus – der Vielfalt e.V. und Volume V

Kukeri ist ein im Frühling im Freien aufgeführtes rituelles Spiel im Süden und im Westen von Bulgarien, bei dem die Akteure in Tiergestalt kostümiert und maskiert, die Vertreibung böser Geister, Szenen aus dem häuslichen Alltag und der Landwirtschaft darstellen. Erstmals wird in Mannheim die originale Kukeri-Tanzgruppe aus Bulgarien zu sehen sein. Volume V und das Interkulturelle Haus – der Vielfalt e.V. erproben zusätzlich Arbeiter*innentänze in und aus Mannheim.

Bewegung und Performance mit kurdischer Musik – Europäische Kugeltänze

Sonntag, 24.02.2019, 14-16 Uhr

Tanz-Workshop mit Bahzad Sulaiman. Im Workshop geht es darum, mit Live Musik die Teilnehmer*innen mit kurdischer Kultur und Musik vertraut zu machen. Geprobt und getanzt wird der Govend, ein kurdischer Kreistanz. Im Anschluss und mit dem Rhythmus der kurdischen Live-Musik wird im Atrium der Kunsthalle erstmals in Mannheim ein „Europäischer Kugeltanz“ erprobt. Der performative Tanz beschäftigt sich ausgehend von der Beobachtung neuer Bewegungsrituale der europäischen Rechten in Ungarn mit der Praxis des tänzerischen Widerstands, der Stärkung des Zusammenhalts durch die interkulturellen Gemeinschaften. 

Ort: Auditorium der Kunsthalle Mannheim

LS Line Circle

Dienstag, 19.02.2019,14-18 Uhr

Mittwoch, 20.02.2019, 16-20 Uhr

Donnerstag, 21.02.2019, 10-14 Uhr

Freitag, 22.02.2019, 10-14 Uhr

Samstag, 23.02.2019, 13-17 Uhr,

Sonntag, 24.02.2019, 12-16 Uhr

Marion Cziba hinterfragt in ihrer Maschinen-Tanz-Performance die Sinnhaftigkeit von Maschinen und Automaten. Maschinen unseres Alltags gelangen als Readymades zu einer neuen Schein-Identität, einer geliehenen Subjektivität, die „tanzend“ ihr vorgegebenes Programm aufführt und zugleich auf die unumkehrbare Vergänglichkeit jedes Moments verweist. Wo sind Maschinen nützlich, wo vielleicht überflüssig? Wo unterstützen sie, wo „entfähigen“ sie uns?

Ort: Atrium der Kunsthalle Mannheim

DE

KUMA BLOG

Fragen zu Konsum und Zukunft stellt der Künstler Abraham Cruzvillegas am 16. und 17.02.2019 in der Kunsthalle Mannheim

Fragen zu Konsum und Zukunft stellt der Künstler Abraham Cruzvillegas am 16. und 17.02.2019 in der Kunsthalle Mannheim

02/04/19
Introtext: 

Inspiriert von zufälligen Begegnungen erschafft Abraham Cruzvillegas spontane Skulpturen und Installationen – und das mitten im öffentlichen Raum von Mannheim. Im Kontext der Ausstellung „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“ in der Kunsthalle Mannheim findet die Performance des mexikanischen Künstlers am Samstag, 16.02.2019, von 10 bis 17 Uhr statt. Unter dem Titel „Untitled Non-Productive Activities” wird Cruzvillegas mit Materialien vor Ort und den Besucher*innen Themen wie Re- und Upcycling, Ineffizienz und Solidarität improvisierend erschließen. Die Aktion des Künstlers wird auf Video aufgezeichnet und anschließend in der App der Kunsthalle gezeigt werden.

Auch am Sonntag, 17.02.2019 (14.30 Uhr) widmet sich Abraham Cruzvillegas Fragen nach Ressourcen, Nachhaltigkeit und Vergänglichkeit im Rahmen der TOR 4-Gesprächsreihe. Gemeinsam mit Thorsten Pinkepank, Director Sustainability Relations der BASF, wird der Künstler bei einem Rundgang durch die Sonderausstellung diese Themen erörtern.

In der aktuellen Ausstellung „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“ sind Cruzvillegas‘ Skulpturen aus der Serie der „Autokonßtrukschön Suites“ zu sehen, die extra für die Kunsthalle aus Mannheimer Fundstücken konstruiert wurden. Durch seine Methoden des Upcycling erschafft Cruzvillegas Skulpturen und Installationen von überraschender Materialvielfalt und Stabilität.

Inspiriert wurde Abraham Cruzvillegas vom Hausbau an den Rändern der immer größer werdenden Metropole Mexiko-Stadt und seiner Herkunft aus dem Stadtteil Ajusco, mit der Konstruktion improvisierter Lebensverhältnisse und dem Umgang mit Ressourcen.

Samstag, 16.02.2019, 10 bis 17 Uhr

Stadtforschung

Kooperation mit Abraham Cruzvillegas, Volume V

Ort: Treffpunkt 10:00 am MASH (Container vor der Kunsthalle Mannheim am Friedrichsplatz)

Kosten: Freier Eintritt in das MASH

Sonntag, 17.02.2019, 14.30 Uhr

Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie

Tor 4: Warum wird eigentlich alles besser? Gespräche zwischen BASF-Expert*innen und Künstler*innen

Der Künstler Abraham Cruzvillegas im Gespräch mit Thorsten Pinkepank, Director Sustainability Relations der BASF

Kosten: 4 € zzgl. Eintritt

Im Rahmen der großen Sonderausstellung:

Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie – 2008-2018

Teil 2: bis 03. März 2019

Kuratorenteam: Dr. Eckhart Gillen, Dr. Ulrike Lorenz, Dr. Sebastian Baden

Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes (Hauptförderer), BASF SE (Hauptsponsor), H.W. & J. Hector Stiftung, Ernst von Siemens Kunststiftung, Stiftung Kunsthalle Mannheim, VR Bank Rhein-Neckar eG, Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Medienpartner der Ausstellung ist das Handelsblatt.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

DE

KUMA BLOG

„Baujahre – Years of Construction“ von Heinz Emigholz über den Neubau der Kunsthalle wird auf der Berlinale am 11.02.2019 uraufgeführt – Ausstellung „Heinz Emigholz“ eröffnet am 28.03.2019 in Mannheim

„Baujahre – Years of Construction“ von Heinz Emigholz über den Neubau der Kunsthalle wird auf der Berlinale am 11.02.2019 uraufgeführt – Ausstellung „Heinz Emigholz“ eröffnet am 28.03.2019 in Mannheim

01/31/19
Introtext: 

Das Wasser hört man zuerst. Es schwappt in kleinen Wellen ans Rheinufer. Gegenüber eine Baustelle des Großkraftwerks Mannheim. Gegenschnitt Friedrichsplatz mit seinen rauschenden Wasserfontänen. Hier, am schönsten Platz Mannheims, wird die neue Kunsthalle Mannheim entstehen. So beginnt der Architekturfilm „Baujahre – Years of Construction“ von Heinz Emigholz, der im Auftrag der Kunsthalle Mannheim von 2013 bis 2018 entstand. Der Filmpionier und Zeichner begleitete den Prozess der schrittweisen Entwicklung des Museumsneubaus in einem ungewöhnlichen filmischen Langzeit-Porträt. Seine Welturaufführung feiert „Baujahre – Years of Construction“ nun am 11.02.2019 auf dem internationalen Filmfestival Berlinale.

In der Kunsthalle Mannheim findet die Premiere im Rahmen der Ausstellung „Heinz Emigholz“ (29.03. bis 23.06.2019) statt. Hier wird der Film als räumliche Sieben-Kanal-Projektion präsentiert, begleitet von zwei weiteren Emigholz-Filmen: „Streetscapes [Dialogue]“ (2017) und „Die Basis des Make-Up“ (1983 ff.). Die Kino-Version des Films „Baujahre – Years of Construction“ ist in der Alten Bibliothek im Jugendstilbau zu sehen.

Heinz Emigholz (* 1948) studierte in Hamburg Philosophie und Literaturwissenschaft. Seit 1973 ist er als freischaffender Filmemacher, bildender Künstler, Kameramann, Autor, Publizist und Produzent in Deutschland und den USA tätig. 1978 gründete er die Produktionsfirma Pym Films. Nach Arbeitsjahren in New York, baute er von 1993 bis 2013 den Lehrstuhl Experimentelle Filmgestaltung an der Universität der Künste Berlin auf. Er ist Mitbegründer des dortigen Instituts für zeitbasierte Medien und des Studiengangs „Kunst und „Medien“. Seit 2012 ist der mit internationalen Filmpreisen ausgezeichnete Künstler Mitglied in der Akademie der Künste in Berlin. Ihm war u.a. 2007/08 eine große Einzelausstellung im Berliner Museum Hamburger Bahnhof gewidmet.

„Baujahre – Years of Construction“ beginnt und endet mit Bildern der Stadt Mannheim, die 1909 eines der ersten Bürgermuseen der europäischen Moderne gründete. Über 100 Jahre später beobachtet Emigholz in seinem ersten Langzeitprojekt dessen materielle und geistige Transformation, welche er fünf Baujahre lang mit der Kamera begleitet. Dabei schweift der Blick durch Zwischenräume und Öffnungen der entstehenden Museumsarchitektur immer wieder in die Stadt hinaus. Der eigensinnige Experimentalfilmer zeigt die Kunsthalle Mannheim als Erweiterung des urbanen Raums mit anderen Mitteln und nach eigenen Gesetzen: Das „Museum in Bewegung“ antwortet der Stadt mit Offenheit, Mehrdeutigkeit und Eigendynamik.

Dokumentiert wird der sanierte Jugendstilbau von 1907 im Kontext mit einem Erweiterungsbau aus den 1980er Jahren, der zusammen mit einem unterirdischen Luftschutzbunker zu Beginn der Drehzeit abgerissen wird. Danach rückt der Neubau nach dem Entwurf von gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner in den Fokus: von der Aushebung der Baugrube bis hin zur ersten Ausstellung. Vorher und Nachher werden auf 93 Minuten komprimiert und vergleichbar gemacht.

„Baujahre – Years of Construction“ ist im Mai 2019 zum Jeonju Film Festival in Südkorea eingeladen, das als das beste Autorenfilmfestival Asiens gilt. Für 2020 ist eine große Retrospektive zu Heinz Emigholz geplant.

Filmvorführungen auf der Berlinale 2019:

Uraufführung: Mo 11.02.2019, 16:30 Uhr, Delphi Filmpalast, Berlin

Mi 13.02.2019, 14:00 Uhr, Werkstattkino@silent green, Berlin

Fr 15.02. 2019, 19:15 Uhr, CineStar 8, Berlin

Sa 16.02. 2019, 10:00 Uhr, Zoo Palast 2, Berlin

Heinz Emigholz

29. März bis 23. Juni 2019

Eröffnung Kubus 3: 28. März 2019

Kuratorin: Dr. Ulrike Lorenz

Finanziert durch die


„Baujahre – Years of Construction“

Deutschland 2019, 93 Min., dokumentarische Form, ohne Dialog, Farbe

Regie und Buch: Heinz Emigholz, Kamera und Montage: Till Beckmann, Heinz Emigholz; Sound Design: Christian Obermeier, Jochen Jezussek; Ton: Till Beckmann; Produzent*innen: Heinz Emigholz/ Heinz Emigholz Filmproduktion und Ulrike Lorenz/ Kunsthalle Mannheim

Weitere Infos: www.berlinale.de, https://pym.de, www.filmgalerie451.de/

DE

KUMA BLOG

The awarding of the Hector Art Prize by the Kunsthalle Mannheim and the Hector Foundation: The jury selected Hiwa K as the winner on January 22, 2019

The awarding of the Hector Art Prize by the Kunsthalle Mannheim and the Hector Foundation: The jury selected Hiwa K as the winner on January 22, 2019

01/29/19
Introtext: 

Hiwa K has been named the Hector Art Prize winner for 2019. The jury’s choice, made on Tuesday January 22, 2019, was a unanimous decision, coming after a three-stage selection process in which the judges narrowed down their favorite of the 14 nominated individual artists and artist collectives. Born in 1975 and originating from Sulaymaniyah in the Kurdish region of Iraq, the artist has lived in Germany for more than 20 years and, with his vast collection of works, has significantly contributed to the creation of a cross-cultural dialogue between Arab, Kurdish, and European culture.

Hiwa K’s work – ranging in form from sculptures to multimedia works, often making use of video installations – captivates the viewer through its formal, narrative, and anthropological qualities. His multifaceted, emotionally loaded, and politically charged works (such as those on display at documenta 14 in Kassel) draw on his own existential experiences, touching on both humans and objects from the artist’s life. The wide variety of artistic themes he confronts range from the current day military conflict over his Kurdish homeland and the intertwining of art and politics in Italy in the modern era to the postcolonial aspects of Europe’s relationship with Latin America. For example, at the Venice Biennale in 2015 the installation artist presented a bell forged out of military waste from the 1980–88 war between Iran and Iraq and the two Gulf Wars of 1991 and 2003.

“Hiwa K, who, as a Kurd, was forced to flee Iraq, uses his work to engage with the great challenges of our age: migration, the issue of belonging, and the theme of nationalism. Beginning from his own personal history, he has clearly succeeded in his attempts to grapple with these complex questions, both on a conceptual and a formal level, and to create works which deeply touch on our humanity,” the jury explained in their verdict. “Moreover, Hiwa K’s artistic methods are captivating in their precise analysis of social conditions across the world and their profound significance: his work highlighting individual experiences and also makes universal statements about power and its effects.”

The director of the Kunsthalle Mannheim, Dr. Ulrike Lorenz, is pleased with the jury’s unanimous decision: “The work of Hiwa K is a perfect addition to Kunsthalle Mannheim’s collection, a collection which century has consistently engaged with life’s existential questions since the beginning of the twentieth. Moreover, Hiwa K’s art is not afraid to take a stance on contemporary social questions – such as war, isolation, power, forced migration, identity, and heritage. This controversial, discussion-provoking art is exactly what we’re looking for at the Kunsthalle Mannheim, where we are not afraid to confront these social issues.”

Beginning in 1997, the Kunsthalle Mannheim, in association with the H.W. & J. Hector Foundation, have awarded the Hector Prize for contemporary art in Germany every three years. The award seeks to promote artists between the ages of 35 and 50 currently living in Germany and working in the three-dimensional disciplines of sculpture, readymades, and immersive multimedia installations. In this way, the Hector Art Prize highlights the Mannheim collection’s focus on sculpture. The winner receives a cash prize of 20,000 euros, an exhibition at the Kunsthalle, and an exhibition catalog. Previous winners include Alicja Kwade, Nairy Baghramian, Tobias Rehberger, Florian Slotawa and Gunda Förster.

The 2019 jury comprised:

  • Antonia Alampi, artistic co-director, SAVVY Contemporary – The Laboratory of Form-Ideas, Berlin
  • Dr. Sebastian Baden, contemporary art curator, Kunsthalle Mannheim
  • Dr. Andreas Beitin, director, Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen
  • John Feldmann, member of the board of trustees for the H.W. & J. Hector Stiftung II
  • Krist Gruijthuijsen, director, KW Institute for Contemporary Art, Berlin
  • Dr. Thomas Köllhofer, curator of the graphic collection, Kunsthalle Mannheim
  • Mirjam Varadinis, curator, Kunsthaus Zürich.

 

Nominees for the 2019 Hector Art Prize alongside Hiwa K:

  • Julius von Bismarck, German, born 1983, Berlin
  • Simon Denny, New Zealander, born 1982, Berlin
  • Jason Dodge, American, born 1969, Berlin
  • FORT (Alberta Niemann, German, born 1982, & Jenny Kropp, German, born 1978), Berlin
  • Simon Fujiwara, British, born 1982, Berlin
  • Judith Hopf, German, born 1969, Berlin
  • Sofia Hultén, Swedish, born 1972, Berlin
  • Anne Duk Hee Jordan, Korean, born 1978, Berlin
  • Veit Laurent Kurz, German, born 1985, Berlin/ Frankfurt
  • Michaela Meise, German, born 1976, Berlin
  • Peles Empire (Katharina Stöver, German, born 1982, & Barbara Wolff, Romanian, born 1980), Berlin
  • Yorgos Sapountzis, Greek, born 1976, Berlin
  • Viron Erol Vert, German, born 1975, Berlin and Istanbul

 

 

Hiwa K’s works will be shown at the Kunsthalle Mannheim in an exhibition curated by Dr. Sebastian Baden between July 5 and September 1, 2019 as part of the Hector Art Prize for 2019.

 

Promoted by the H.W. & J. Hector Foundation.

 

EN

KUMA BLOG

Kunsthalle Mannheim und Hector-Stiftung verleihen den Hector Preis: Hiwa K wurde am 22.01.2019 von Jury zum Preisträger 2019 gewählt

The awarding of the Hector Art Prize by the Kunsthalle Mannheim and the Hector Foundation: The jury selected Hiwa K as the winner on January 22, 2019

01/29/19
Introtext: 

Hiwa K has been named the Hector Art Prize winner for 2019. The jury’s choice, made on Tuesday January 22, 2019, was a unanimous decision, coming after a three-stage selection process in which the judges narrowed down their favorite of the 14 nominated individual artists and artist collectives. Born in 1975 and originating from Sulaymaniyah in the Kurdish region of Iraq, the artist has lived in Germany for more than 20 years and, with his vast collection of works, has significantly contributed to the creation of a cross-cultural dialogue between Arab, Kurdish, and European culture.

Hiwa K’s work – ranging in form from sculptures to multimedia works, often making use of video installations – captivates the viewer through its formal, narrative, and anthropological qualities. His multifaceted, emotionally loaded, and politically charged works (such as those on display at documenta 14 in Kassel) draw on his own existential experiences, touching on both humans and objects from the artist’s life. The wide variety of artistic themes he confronts range from the current day military conflict over his Kurdish homeland and the intertwining of art and politics in Italy in the modern era to the postcolonial aspects of Europe’s relationship with Latin America. For example, at the Venice Biennale in 2015 the installation artist presented a bell forged out of military waste from the 1980–88 war between Iran and Iraq and the two Gulf Wars of 1991 and 2003.

“Hiwa K, who, as a Kurd, was forced to flee Iraq, uses his work to engage with the great challenges of our age: migration, the issue of belonging, and the theme of nationalism. Beginning from his own personal history, he has clearly succeeded in his attempts to grapple with these complex questions, both on a conceptual and a formal level, and to create works which deeply touch on our humanity,” the jury explained in their verdict. “Moreover, Hiwa K’s artistic methods are captivating in their precise analysis of social conditions across the world and their profound significance: his work highlighting individual experiences and also makes universal statements about power and its effects.”

The director of the Kunsthalle Mannheim, Dr. Ulrike Lorenz, is pleased with the jury’s unanimous decision: “The work of Hiwa K is a perfect addition to Kunsthalle Mannheim’s collection, a collection which century has consistently engaged with life’s existential questions since the beginning of the twentieth. Moreover, Hiwa K’s art is not afraid to take a stance on contemporary social questions – such as war, isolation, power, forced migration, identity, and heritage. This controversial, discussion-provoking art is exactly what we’re looking for at the Kunsthalle Mannheim, where we are not afraid to confront these social issues.”

Beginning in 1997, the Kunsthalle Mannheim, in association with the H.W. & J. Hector Foundation, have awarded the Hector Prize for contemporary art in Germany every three years. The award seeks to promote artists between the ages of 35 and 50 currently living in Germany and working in the three-dimensional disciplines of sculpture, readymades, and immersive multimedia installations. In this way, the Hector Art Prize highlights the Mannheim collection’s focus on sculpture. The winner receives a cash prize of 20,000 euros, an exhibition at the Kunsthalle, and an exhibition catalog. Previous winners include Alicja Kwade, Nairy Baghramian, Tobias Rehberger, Florian Slotawa and Gunda Förster.

The 2019 jury comprised:

  • Antonia Alampi, artistic co-director, SAVVY Contemporary – The Laboratory of Form-Ideas, Berlin
  • Dr. Sebastian Baden, contemporary art curator, Kunsthalle Mannheim
  • Dr. Andreas Beitin, director, Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen
  • John Feldmann, member of the board of trustees for the H.W. & J. Hector Stiftung II
  • Krist Gruijthuijsen, director, KW Institute for Contemporary Art, Berlin
  • Dr. Thomas Köllhofer, curator of the graphic collection, Kunsthalle Mannheim
  • Mirjam Varadinis, curator, Kunsthaus Zürich.

 

Nominees for the 2019 Hector Art Prize alongside Hiwa K:

  • Julius von Bismarck, German, born 1983, Berlin
  • Simon Denny, New Zealander, born 1982, Berlin
  • Jason Dodge, American, born 1969, Berlin
  • FORT (Alberta Niemann, German, born 1982, & Jenny Kropp, German, born 1978), Berlin
  • Simon Fujiwara, British, born 1982, Berlin
  • Judith Hopf, German, born 1969, Berlin
  • Sofia Hultén, Swedish, born 1972, Berlin
  • Anne Duk Hee Jordan, Korean, born 1978, Berlin
  • Veit Laurent Kurz, German, born 1985, Berlin/ Frankfurt
  • Michaela Meise, German, born 1976, Berlin
  • Peles Empire (Katharina Stöver, German, born 1982, & Barbara Wolff, Romanian, born 1980), Berlin
  • Yorgos Sapountzis, Greek, born 1976, Berlin
  • Viron Erol Vert, German, born 1975, Berlin and Istanbul

 

 

Hiwa K’s works will be shown at the Kunsthalle Mannheim in an exhibition curated by Dr. Sebastian Baden between July 5 and September 1, 2019 as part of the Hector Art Prize for 2019.

 

Promoted by the H.W. & J. Hector Foundation.

 

DE

KUMA BLOG

„Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie – 1919–1939“ – Teil 1 der Sonderschau in der Kunsthalle Mannheim endet am Sonntag, 03.02.2019

„Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie – 1919–1939“ – Teil 1 der Sonderschau in der Kunsthalle Mannheim endet am Sonntag, 03.02.2019

01/30/19
Introtext: 

Diese Woche ist die letzte Gelegenheit, Teil 1 der großen Themenaus-stellung „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“ zu besuchen, der sich den Jahren 1919 bis 1939 widmet. Mit über 240 Leihgaben aus aller Welt von über 130 Künstlern der Klassischen Moderne und der Gegenwart verdeutlicht die Sonderschau erstmals den dramatischen Einfluss der Ökonomie auf die Kunst in einem weltweiten Vergleich.


Ausgehend von der Neuen Sachlichkeit, die in der Kunsthalle Mannheim 1925 ihren Namen erhalten hat, wird eine ähnliche Wiederentdeckung der zeitgenössischen Wirklichkeit, die Hinwendung zu Gegenstand und Gegenwart in der sozialistischen Sowjetunion und in den USA betrachtet und erstmals ein Vergleich der Kunst dieser drei Länder gezogen. Als roter Faden dient die Frage: Wie beeinflusst das ökonomische Sein das künstlerische Bewusstsein und Handeln? Während der erste Teil auf die Zeit zwischen den Weltkriegen (1919–1939) fokussiert, befasst sich der zweite mit der Gegenwart (2008–2018), die von Globalisierung und Digitalisierung geprägt ist.

Seit ihrer Eröffnung am 11.10.2018 haben 70.750 Interessierte die Themenausstellung „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“ in der Kunsthalle Mannheim besucht (Stand: 28.01.2019). Aufgrund der großen Nachfrage wird Teil 2 der Ausstellung, der die Jahre 2008 bis 2018 ins Visier nimmt, um einen Monat verlängert. Teil 1 endet am Sonntag, 03.02.2019 um 18 Uhr.


Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie –
1919-1939 und 2008-2018

Teil 1: bis 03. Februar 2019

Teil 2: verlängert bis 03. März 2019

Kuratorenteam: Dr. Eckhart Gillen (Berlin), Dr. Ulrike Lorenz, Dr. Sebastian Baden

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes (Hauptförderer), BASF SE (Hauptsponsor), H.W. & J. Hector Stiftung, Ernst von Siemens Kunststiftung, Stiftung Kunsthalle Mannheim, VR Bank Rhein-Neckar eG, Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Medienpartner der Ausstellung ist das Handelsblatt.


Veranstaltungstipp im Rahmenprogramm der Ausstellung:

31.01. & 01.02.2019

Symposium: „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“

Donnerstag, 31.01.2019: ab 10.30 Uhr: Anmeldung und Gelegenheit zum Ausstellungsrundgang, ab 13 Uhr: Programm

Freitag, 01.02.2019: ab 9 Uhr

Das Thema ist aktueller denn je: Wie beeinflusst die Wirtschaft die Kunst? Das Symposium vertieft die im historischen und im zeitgenössischen Teil der Ausstellung entwickelten Fragen, um die Forschung zur Zusammenwirkung von Kunst und Wirtschaft um neue Perspektiven zu erweitern. Mit Beiträgen von Thomas Flierl, Sergej Fofanov, Xavier Fourt, Eckhart Gillen, Christian Saehrendt, Berit Sandberg, Stefan Scherer, Franz Schultheis,

Infos unter https://www.kuma.art/de/konstruktion-der-welt-kunst-und-oekonomie. Der Eintritt zum Symposium ist frei. Reservierungen: https://shop.kuma.art/#/product/event/122?date=2019-01-31&date_id=1218“

DE

KUMA BLOG

Kunsthalle Mannheim und Hector-Stiftung verleihen den Hector Preis: Hiwa K wurde am 22.01.2019 von Jury zum Preisträger 2019 gewählt

Kunsthalle Mannheim und Hector-Stiftung verleihen den Hector Preis: Hiwa K wurde am 22.01.2019 von Jury zum Preisträger 2019 gewählt

01/24/19
Introtext: 

Der Hector Preis-Träger 2019 heißt Hiwa K. In einem dreistufigen Wahlvorgang hat die Jury den Preisträger am Dienstag, 22.01.2019 aus einer Auswahl von 14 nominierten Künstler*innen und Kunstkollektiven einstimmig gewählt. Der aus Sulaimaniyya im kurdischen Teil des Irak stammende Künstler (Jahrgang 1975) lebt seit mehr als 20 Jahren in Deutschland und hat mit seinem umfangreichen Werk einen elementaren Beitrag zum interkulturellen Verständnis zwischen der arabischen, kurdischen und europäischen Lebenswelt geleistet.

Das intermediale, skulpturale und oft in Videoinstallationen gezeigte Werk von Hiwa K besticht durch seine formale, erzählerische und anthropologische Qualität. Seine vielschichtigen, emotional aufgeladenen und politisch spannungsreichen Arbeiten (u.a. auf der documenta14 in Kassel zu sehen) greifen auf eigene, existentielle Erfahrungen zurück und beziehen sich auf Menschen und Objekte, die dem Künstler dabei begegnet sind. Der weite thematische Horizont seiner Kunst erfasst die jüngste Zeitgeschichte mit den kriegerischen Konflikten um seine Heimat Kurdistan ebenso wie die Verstrickung von Politik und Kunst in der Neuzeit in Italien oder die postkoloniale Beschäftigung mit der Beziehung zwischen Europa und Lateinamerika. Auf der Biennale von Venedig 2015 präsentierte der Installationskünstler z.B. eine Glocke aus militärischen Abfallprodukten des Iran-Irak-Krieges (1980–1988) und der beiden Golfkriege (1991, 2003).

„Hiwa K, der als Kurde aus dem Irak fliehen musste, beschäftigt sich in seinem Werk mit den großen Herausforderungen unserer Zeit: Migration, Fragen der Zugehörigkeit und dem Thema Nationalismus. Ausgehend von seiner eigenen Geschichte gelingt es ihm, diese komplexen Fragen sowohl konzeptionell wie auch formal überzeugend umzusetzen und Werke von tiefer Menschlichkeit zu schaffen“, erläutert die Jury ihr Urteil. „Darüber hinaus bestechen die künstlerischen Strategien von Hiwi K durch präzise Analysen global-gesellschaftlicher Verhältnisse und durch ihre umfassende Gültigkeit: Individuelle Erfahrungswerte finden ebenso Eingang in seine Kunst wie allgemein gültige Aussagen über Macht und deren Ausübung.“

Dr. Ulrike Lorenz, Direktorin der Kunsthalle Mannheim, freut sich über die einstimmige Jury-Entscheidung: „Das Werk von Hiwa K reiht sich ein in die Sammlung der Kunsthalle Mannheim, die seit ihrer Gründung Anfang des 20. Jahrhunderts um existenzielle Fragen kreist. Darüber hinaus bezieht Hiwa K in seiner Kunst Stellung und mischt sich ein in aktuelle gesellschaftliche Debatten – um Krieg, Ausgrenzung, Macht, Flucht, Identität und Herkunft. Diese Art der Auseinandersetzung suchen wir mit unserer neuen Kunsthalle, die sich einmischen und in die Gesellschaft hinein wirken will.“

Seit 1997 vergeben die Kunsthalle Mannheim und die H.W. & J. Hector-Stiftung im dreijährigen Rhythmus den Hector Kunstpreis für zeitgenössische Kunst in Deutschland. Die Auszeichnung fördert Künstler, die in Deutschland leben, zwischen 35 und 50 Jahre alt sind und im dreidimensionalen Bereich der Bildhauerei, Objektkunst, Raum- und Multimediainstallation arbeiten. Damit unterstreicht der Hector Preis den Mannheimer Sammlungsschwerpunkt Skulptur. Er ist mit 20.000 € dotiert und mit einer Ausstellung in der Kunsthalle sowie begleitender Publikation verbunden. Unter den bisherigen Preisträgern waren Alicja Kwade, Nairy Baghramian, Tobias Rehberger, Florian Slotawa und Gunda Förster.

Die Jury 2019 setzte sich zusammen aus:

  • Antonia Alampi, Artistic Co-Director, SAVVY Contemporary – The Laboratory of Form-Ideas, Berlin
  • Dr. Sebastian Baden, Kurator zeitgenössische Kunst, Kunsthalle Mannheim
  • Dr. Andreas Beitin, Direktor, Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen
  • John Feldmann, Mitglied im Kuratorium der H.W. & J. Hector Stiftung II
  • Krist Gruijthuijsen, Direktor, KW Institute for Contemporary Art, Berlin
  • Dr. Thomas Köllhofer, Kurator Graphische Sammlung, Kunsthalle Mannheim
  • Mirjam Varadinis, Kuratorin, Kunsthaus Zürich.


Für den Hector-Preis 2019 nominiert waren neben Hiwa K:

  • Julius von Bismarck, D, *1983, Berlin
  • Simon Denny, NZ, *1982, Berlin
  • Jason Dodge, USA, *1969, Berlin
  • FORT (Alberta Niemann, D, *1982, & Jenny Kropp, D, *1978), Berlin
  • Simon Fujiwara, GB, *1982, Berlin
  • Judith Hopf, D, *1969, Berlin
  • Sofia Hultén, SWE, *1972, Berlin
  • Anne Duk Hee Jordan, KOR, *1978, Berlin
  • Veit Laurent Kurz, D, *1985, Berlin/ Frankfurt
  • Michaela Meise, D, *1976, Berlin
  • Peles Empire (Katharina Stöver, D, *1982, & Barbara Wolff, ROU, *1980), Berlin
  • Yorgos Sapountzis, GR, *1976, Berlin
  • Viron Erol Vert, D, *1975, Berlin und Istanbul


Die Werke von Hiwa K werden vom 05. Juli bis 01. September 2019 im Rahmen des Hector Preises 2019 in der Kunsthalle Mannheim präsentiert, kuratiert von Dr. Sebastian Baden.

Gefördert durch die H.W. & J. Hector Stiftung.

DE

KUMA BLOG

In der Reihe „Film & Kunst“ gewährt der Film „Master of the Universe“ am 24.01.2019 Einblicke in die Welt der Banken und Finanzbörsen

In der Reihe „Film & Kunst“ gewährt der Film „Master of the Universe“ am 24.01.2019 Einblicke in die Welt der Banken und Finanzbörsen

01/14/19
Introtext: 

In der Reihe „Film & Kunst“ gewährt der Film „Master of the Universe“ am 24.01.2019 Einblicke in die Welt der Banken und Finanzbörsen

Büro-Räume in einem Frankfurter Hochhaus, der Blick aus einer Chef-Etage: Wer hierbei direkt an Banker, Börsenhändler und die schillernde Welt der Finanzen denkt, liegt nicht ganz falsch. Aber eben auch nicht ganz richtig. Die Dokumentation „Master of the Universe“ gewährt am Donnerstag, 24.01.2019 (19.30 Uhr) in der Reihe „Film & Kunst“ – eine Kooperation von Kunsthalle Mannheim und Cinema Quadrat – interessante Einblicke in den Finanzsektor. Der ehemalige Investmentbanker Rainer Voss berichtet aus der Insider-Perspektive über die Realitäten dieser Parallelwelt.

Blicke in leere Büro-Räume eines verlassenen Bankgebäudes; das Auf und Ab eines Aufzuges wird von der Kamera verfolgt. Aus dem Fenster der ehemaligen Chef-Etage blickt man nach „ganz oben“. Die Bilder des Dokumentarfilms (D 2013, 90 Min.) ziehen unaufgeregt und dennoch eindrücklich vorüber: Dramatisch hingegen erscheinen die Ausführungen des Insiders Rainer Voss. Er jonglierte in seiner aktiven Zeit als Banker mit Millionen und berichtet nun präzise aus eigener Erfahrung, wie es in der Finanzwelt zugeht – mit all ihren Abgründen, Skrupellosigkeiten und quasi-religiösen Gesetzmäßigkeiten. Vor allem macht Voss deutlich, welche Macht in den Händen der einzelnen Player dieser abgeschotteten Welt liegt, deren Gewinnstreben und Zocker-Mentalität die Wirtschaftssysteme ganzer Länder taumeln lassen. Regisseur Marc Bauder wirft mit seinem Film Fragen auf – Fragen nach Auflagen, nach Einsichten und Veränderungen im globalen Finanzgeschehen.

Die aktuelle Staffel „Film & Kunst“ stellt sich einer besonderen inhaltlichen Herausforderung, denn alle ausgewählten Filme – von September 2018 bis Februar 2019 – stehen im Zeichen der Themenausstellung „Konstruktion der Welt: Kunst und Ökonomie“. Die große Sonderschau thematisiert erstmals den dramatischen Einfluss der Ökonomie auf die Kunst in einem weltweiten Vergleich und zeigt dies anhand zweier Epochen auf. Ökonomische Phänomene in der Klassischen Moderne der 1920/30er Jahre werden mit Fokus auf Deutschland, Russland und die USA reflektiert und künstlerischen Positionen der unmittelbaren Gegenwart gegenübergestellt. Hier ist der Ausgangspunkt für die Werkauswahl die globale Finanzkrise 2008, die die Wirtschaftssysteme in Amerika und Europa in ihren Grundfesten erschütterte und unsere Gegenwart nachhaltig beeinflusst.

Das Programm der 20. Staffel „Film & Kunst“ ermöglicht mit einer Auswahl von preisgekrönten Dokumentarfilmen einen vertiefenden Blick auf das ökonomische Geschehen unserer Tage und ergänzt die Ausstellung um sehenswerte filmische Positionen. In Einführungsvorträgen wird der jeweilige Bezug der Filme zur Sonderausstellung „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“ hergestellt.

In der Reihe „Film & Kunst“:

Master of the Universe

(D 2013, Regie: Marc Bauder, 90 Minuten, Dokumentarfilm)

Donnerstag, 24.01.2019, 19.30 Uhr

Ort: Cinema Quadrat

Kosten: 8 €/ erm. 6 €/ Mitglieder Förderkreis für die Kunsthalle Mannheim bzw. Cinema Quadrat 5 €

Mit einer Einführung von Dr. Dorothee Höfert

DE