ProgrammPlus: AICA-Symposium „Kunstkritik und Netzkultur – Bestandsaufnahmen aus dem Arbeitsalltag“ am 10.11.2018 in der Kunsthalle Mannheim
Welche Zukunft hat die Kunstkritik? Wie lässt sie sich finanzieren? Welche Rolle hat geschriebener Text angesichts der wachsenden Bedeutung bildbasierter Repräsentation? Wie verändert sich dessen Gewicht aufgrund der Gruppendynamik von Social Media-Posts und Beiträgen von so genannten Influencern? Nach den Auswirkungen, welche aktuelle Entwicklungen der Digitalisierung auf die Welt der Kunst- und Kulturkritik haben, fragt die Internationale Vereinigung der Kunstkritiker (AICA) Deutschland bei einem öffentlichen Symposium am Samstag, 10.11.2018 (ab 9 Uhr) in der Kunsthalle Mannheim.
Auf der Tagung der AICA Deutschland werden Chancen und neue Herausforderungen für die Kultur- und Kunstberichterstattung diskutiert und die Funktionsweise verschiedener Medienformate, neuer Begrifflichkeiten und Verschlagwortungen im Internet betrachtet sowie die Bildung neuer Interessensgemeinschaften bzw. das Entstehen von Interessenskonflikten ins Visier genommen. Kunstkritik kann ein Ort sein für die Entwicklung von ästhetischen Bewertungskriterien, der Ort freier und unabhängiger Argumentation. Sie steht im Wechselverhältnis zum Kunstmarkt, der einen Bedarf an Expertisen über die monetäre Wertschätzung von Kunst erzeugt.
Die Beiträge des Symposiums stammen primär von AICA-Mitgliedern und werden von knappen Thesenpapieren und Diskussionsbeiträgen weiterer Mitglieder moderiert und flankiert. Dabei sind: Dr. Danièle Perrier (Präsidentin der AICA Deutschland e.V.), Johannes Bendzulla (Künstler, Fotograf, Journalist), Dr. Barbara Hess (Autorin), Annekathrin Kohout, (Herausgeberin und Redakteurin der Zeitschrift POP. Kultur und Kritik), Sabine Maria Schmidt (Kunsthistorikerin, Kuratorin und Autorin) und Thomas Wagner (Autor und Textchef der Zeitschrift designreport). Eröffnet wird die Veranstaltung mit einer Start-Up Performance des Künstlers Thierry Geoffroy, dessen Werk aktuell in der Sonderausstellung „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“ der Kunsthalle zu sehen ist.
Gegründet wurde AICA Deutschland 1951 und bestand anfangs aus 20 Kritiker*innen. Heute ist die Vereinigung auf 200 Mitglieder angewachsen. Der Verband vergibt jährlich Auszeichnungen an herausragende Museen und Ausstellungen, fördert Kunstkritik und regt den Austausch über Kunst und Kultur an. Weitere Infos unter http://www.aica.de.
ProgrammPlus zu „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“:
Samstag, 10.11.2018, 9 bis 15 Uhr
Symposium: Kunstkritik und Netzkultur- Bestandsaufnahmen aus dem Arbeitsalltag
Tagung des Kunstkritikerverbands AICA Deutschland
Konzeption: Sabine Maria Schmidt, Vize-Präsidentin der AICA Deutschland
Kosten: 10 €/ erm. 5 €/ AICA-Mitglieder: Symposium frei, zzgl. Eintritt
Treffpunkt: Auditorium Kunsthalle Mannheim
Weitere Infos und Tickets unter www.kuma.art/de/programmplus
Sonderausstellung der Kunsthalle Mannheim
Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie – 1919–1939 und 2008–2018
Laufzeit: 12. Oktober 2018 bis 03. Februar 2019
Kuratoren: Dr. Eckhart Gillen, Dr. Ulrike Lorenz, Dr. Sebastian Baden
Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes (Hauptförderer), BASF SE (Hauptsponsor), H.W. & J. Hector Stiftung, Ernst von Siemens Kunststiftung, Stiftung Kunsthalle Mannheim, VR Bank Rhein-Neckar eG, Stadt Mannheim, Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Medienpartner der Ausstellung ist das Handelsblatt.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.