Mutter!

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René Magritte: L'Esprit de géométrie, 1937. The Estate of Magritte/VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Ob liebevoll oder distanziert, nah oder fern, lebendig oder tot – sie bleibt immer Ursprung und existentieller Beginn des menschlichen Lebens: die Mutter. Kaum ein Begriff, ein Konzept, provoziert vielfältigere Assoziationen, Empfindungen und Rollenklischees. Das internationale Ausstellungsprojekt „MUTTER!“ zeigt, wie die veränderte Wahrnehmung von Mutterschaft in der Kunst - von Alten Meistern, über Werke der frühen Avantgarde bis zur Gegenwart - gespiegelt wird.  In der Ausstellung sind Arbeiten unter anderem von Egon Schiele, Pablo Picasso, Edvard Munch, René Magritte und Otto Dix zu sehen. Mit Werken von Paula Modersohn-Becker, Louise Bourgeois, Yoko Ono, Rineke Dijkstra, Tracey Emin, Laure Prouvost und VALIE EXPORT konzentriert sich die Schau jedoch vor allem auf eine Zeit, in der die feministische Bewegung die traditionelle Rolle der Frau in Frage stellt. Vom 20. Jahrhundert mit der Erfindung der Antibabypille und der legalisierten Abtreibung bis hin zu heutigen Rollenkonzepten zwischen biotechnologischen Möglichkeiten und queeren Familienstrukturen, wird das Bild der Mutter im Hinblick auf kulturelle Erwartungen und Normen dargestellt. In der Ausstellung treffen zeitgenössische Kunst, historische Werke, Film und Literatur sowie Artefakte aus der Welt der Wissenschaft und der Populärkultur aufeinander, um das facettenreiche Thema der Mutterschaft zu erzählen.

Kurator*innen: Marie Laurberg (Louisiana Museum of Modern Art), Kirsten Degel (Louisiana Museum of Modern Art), Johan Holten (Kunsthalle Mannheim).

Eine Ausstellung des Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, Dänemark in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Mannheim.

AUSSTELLUNGSANSICHTEN

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Katalog

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im DISTANZ Verlag. Er ist für 20 Euro im Museumsshop der Kunsthalle Mannheim auf Deutsch und Englisch erhältlich.

Broschüre

Erfahren Sie mehr zur Ausstellung in unserem Flyer

HörBar MUTTER!

Mit sieben sehr unterschiedlichen Rundfunkproduktionen möchten wir die Ausstellung MUTTER! in den radiophonen Raum erweitern und das Deutungsfeld des Begriffs Mutter, die Rollenbilder, sozio-kulturellen Zuschreibungen, Assoziationen und Empfindungen erkunden.

Dabei starten wir mit einer Neuinszenierung des klassischen Mutter-Urtextes Medea von Euripides, suchen mit der französischen Philosophin Elisabeth Badinter nach der Gleichheit der Geschlechter, erfahren Mutterseelenallein von Matthias Kapohl mehr über die „Managerin des Lebens ihrer Kinder“,  folgen dem experimentell-protokollarischen Tonfall des Ingeborg Bachmann Preisträgers Lentz in Muttersterben: „auf ihrem letzten foto hat Mutter das kleid schon an, in dem sie später beerdigt wird“, erleben mit Jan Georg Schütte und Hildegard Schmahl eine Aussprache zwischen Mutter und Sohn als nervenaufreibende Liveperformance, träumen im akustischen Vexierspiel Mütter und Söhne von Simon Straus und Manuela Reichart gegen Klischees an und lassen uns, last but not least, in das Institut Elektra zum hemmungslosen Showdown zwischen Töchtern und Müttern einliefern.

Wir danken allen beteiligten Rundfunkanstalten ganz herzlich für ihre Unterstützung: BR, SWR, NDR, WDR und ORF.

Die Produktionen können vom 30.09.21 bis 06.02.22 in der hörBar des Hauses sowie in der App der Kunsthalle Mannheim (iOS/Android) gehört werden.

Medea 
von Euripides, in einer Hörspielbearbeitung von Helmut Peschina 
Eine Produktion des ORF 2016. (55 min.)

Elisabeth Badinter. Für die Gleichheit der Geschlechter. 
radioWissen Feature von Stephanie Metzger 
Eine Produktion des BR 2016. (23 min.)

Mutterseelenallein 
Hörspiel von Matthias Kapohl 
Eine Produktion des WDR 2014. (54 min.)

Muttersterben 
Hörspiel von Michael Lentz 
Eine Produktion des BR 2002. (50 min.)

Mutter und Sohn 
Live-Improvisationshörspiel von Jan Georg Schütte 
Eine Produktion des NDR 2014. (49 min.)

Mütter und Söhne 
Hörspiel von Manuela Reichart und Simon Strauß 
Eine Produktion des SWR 2021. (37 min.)

Institut Elektra 
von Mariola Brillowska 
Eine Produktion des WDR 2019. (53 min.)

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