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Überblicksführung "Tavares Strachan"
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Sister Rosetta Tharpe. Marsha P. Johnson. Rosalind Franklin. Robert Henry Lawrence Junior. Obwohl sie alle Pionier*innen in ihrem jeweiligen Feld waren und große Errungenschaften in Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft leisteten, sind ihre Namen nicht eingegangen in die allgemeine Geschichtsschreibung – als Teil der Schwarzen Diaspora blieben sie unsichtbar und ihre Verdienste wurden zumeist anderen zugeschrieben. Wie mit einer Vergangenheit umgehen, die in den dominanten eurozentrischen Narrativen nur als Randerscheinung, als Geschichte des „Andersseins“, als Alternative zu vorherrschenden Erzählungen vorkommt? Tavares Strachan (*1979 in Nassau, Bahamas, lebt in New York) arbeitet mit seinem Werk gegen die Mechanismen der Unsichtbarkeit an. Er widersetzt sich der Vorstellung der peripheren Geschichte und verortet die Erzählungen der Schwarzen Diaspora als zentrale Äußerungen innerhalb der westlichen Wissenssysteme. Hiermit eröffnet er Möglichkeitsräume, um unsere kollektive Vergangenheit zu beleuchten und Visionen für eine Zukunft der gemeinsamen Erzählungen zu entwickeln.
Tavares Strachan stellte international in Institutionen wie dem Brooklyn Museum New York und der Hayward Gallery London aus. 2013 bespielte er den ersten Pavillon der Bahamas der Venedig Biennale und war 2019 in der Hauptausstellung vertreten. Zuletzt sorgte 2024 seine überdimensionale Skulptur „The First Supper“ in Anlehnung an Leonardo da Vincis Das letzte Abendmahl für Aufsehen, die im Innenhof der Royal Academy of Arts in London präsentiert wurde. Die Kunsthalle Mannheim zeigt nun die erste große Retrospektive von Tavares Strachan in Kontinentaleuropa und schafft hiermit die einzigartige Möglichkeit, das Werk des international gefeierten Künstlers erstmals in Deutschland zu erleben.
Die Kunsthalle Mannheim nimmt die Ausstellung auch zum Anlass, globale Geschichten der Schwarzen Diaspora mit lokalen Erzählungen und Fragestellungen zu verbinden. Für die Auseinandersetzung mit dem Werk des Künstlers wird daher die Konzeption des Rahmenprogramms gemeinsam mit einem Kuratorium, bestehend aus Akteur*innen der Mannheimer Stadtgesellschaft entwickelt, die ihrerseits einen Bezug zu den Themen der Ausstellung haben.

Guckloch Kunst Spezial: Groß und Klein
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Das Format Guckloch Spezial: Groß und Klein richtet sich an Kinder in Begleitung eines Erwachsenen. Kleine und große Museumsbesucher*innen entdecken gemeinsam mit den Vermittler*innen die Kunst im Haus und erproben im Atelier eigene kreative Ideen.

Live im Atrium: COME AND LISTEN! Eine transkulturell-musikalische Begegnung Konzert mit geflüchteten Menschen in Kooperation von Save-me Mannheim und Orientalischer Musikakademie (OMM)
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Tavares Strachan macht bisher Unsichtbares sichtbar - das Konzert macht kaum gehörte Lieder und Rhythmen aus dem türkisch arabischen Kulturraum hörbar und erfahrbar. Es spielen Musiker*innen, die geflüchtet und in der Region angekommen sind. Sie werden von Mehmet und Ali Ungan, Begründer der Orientalischen Musikakademie Mannheim, mit Laute und Gesang begleitet.
Eine Gruppe von geflüchteten Jugendlichen aus der Justus-von-Liebig-Schule Mannheim bereichert den Abend mit Gesang und Percussion, angeleitet von Ali Ungan.