Große Stele

1967 - 1968

Gustav Seitz (* 1906 - † 1969)

Material / Technik
Bronze, Holz (Sockelplatte)
Kategorie des Exponats
Skulptur
Gattung
Kleinplastik
Beschriftung / Signatur
Auflage deutsch: 3 Bronzegüsse, 1 Gips: Auflage englisch: 3 bronze casts, 1 plaster
Erwerbungsjahr
1972
Datierung
1967 - 1968
Standort
NB -> D -> -1 -> Depot S2 -> freie Fläche Boden
Die »Große Stele« zählt zum Spätwerk von Gustav Seitz, der sich in seinen plastischen und graphischen Arbeiten intensiv mit dem menschlichen Körper beschäftigte. Der Typus seiner Aktdarstellungen ist dabei im Laufe seines Schaffens einer steten Veränderung unterworfen. So wandelt sich die Ganzfigur seines Frühwerks, die stark an einem wiedererkennbaren Naturvorbild ausgerichtet ist, in den 1960er Jahren zu Torso und Körperfragment. Der Torso wiederum entwickelt sich weiter zu »Stele« und »Idol«. In diesen späten Werken überhöht Seitz die Darstellung des meist weiblichen Körpers ins Mythologische. Seine Plastiken erinnern mit ihren überbetonten Geschlechtsmerkmalen an Fruchtbarkeitsidole. Sie zeigen aber auch, wie intensiv sich der Bildhauer mit der plastischen Form auseinandersetzt. Seitz stellt die geschlossene Stofflichkeit seiner Arbeiten aus, betont das Statuarische und lässt die Masse spürbar werden. Seine »Stelen« und »Idole« besitzen aber nicht zuletzt auch Sinnlichkeit, Vitalität und Erotik. Die Darstellung des weiblichen Körpers gewinnt besonders in den letzten Lebensjahren des Künstlers etwas Überzeitliches.
Creditline

Schenkung von Luise Seitz 1972

Inhalt und Themen
Torso
Akt
Frau
Längung
zerklüftet (Oberfläche)
glatt (Oberfläche)
monochrom monochromatic
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